Das mittelständisch geprägte Handwerk war und ist eine der zentralen Säulen der deutschen Wirtschaft. Umso schwerer wiegt der zunehmende Fachkräftemangel, für den es eine Reihe von Ursachen gibt. Eine Ursache ist die schwierige Suche nach geeigneten Betriebsflächen. Immer häufiger scheitern Neugründungen an der fehlenden Fläche.
Zugleich erscheint es für Kommunen zunehmend zeit- und arbeitsaufwändig, die für eine Ansiedlung von Handwerksbetrieben notwendige Vermarktung recht kleinteiliger Flächen in einem großen Gewerbegebiet zu organisieren.
Die Kreishandwerkerschaft Rhein-Erft hat deshalb gemeinsam mit den 11 ihr angeschlossen Innungen das Projekt eines „Handwerkerhofes“ ins Leben gerufen. Auf einer Gesamtfläche von 6.000 bis 8.000 Quadratmetern könnten so bis zu 10 neue Handwerksbetriebe angesiedelt werden.
Warum ist das Projekt auch für die Kommune von Vorteil?
- Bei der KH laufen die Anfragen der Interessenten auf, hier entstehen die direkten Kontakte
- Aus Erfahrung sind die erforderlichen Flächengrößen bekannt; gleiches gilt für die zur Verfügung gestellte Infrastruktur um ein passgenaues Angebot schaffen zu können
- Das KH-Projekt garantiert die ausschließliche Ansiedlung von Innungsbetrieben und verhindert a) systematische Schwarzarbeit sowie b) die Ansiedlung dutzender Betriebe an einer „Scheinadresse“
- Mittelständische Handwerksbetriebe sind attraktive Ausbilder und Arbeitgeber, zahlen Sozialabgaben und sind zudem zuverlässige Zahler von Gewerbesteuern
- Die Gründung eines Handwerkerhofes unterstützt das positive Image einer Kommune, die so in enger Kooperation mit der KH jungen Handwerksmeistern den Start in die Selbstständigkeit ermöglicht und das mittelständische Handwerk fördert
- weniger Flächenverbrauch durch gemeinsam nutzbare Auftenhalts- und Büroräume (shared spaces)
- Handwerkerhof im Bereich der erneuerbaren Energien das Konwhow des örtlichen Handwerks nutzen