
Das Handwerk mit über 5.000 Betrieben ist ein wichtiger Motor für Wirtschaft, Ausbildung und Zusammenhalt im Rhein-Erft-Kreis. Zur Kommunalwahl 2025 fordert die Kreishandwerkerschaft, das Handwerk stärker einzubinden. „Wir wollen mitgestalten – verlässlich, praxisnah, lösungsorientiert“, betont Kreishandwerksmeisterin Martina Engels-Bremer.
Im Mittelpunkt stehen moderne, digital ausgestattete Schulen und eine praxisnahe Berufsorientierung an allen Schulformen. Besonders wichtig ist den Betrieben, dass Berufskollegs noch stärker auf die duale Ausbildung ausgerichtet werden, um den Fachkräftenachwuchs nachhaltig zu sichern. „Wir brauchen junge Menschen, die Lust auf Handwerk haben und dafür die richtigen Bedingungen vorfinden“, sagt Kreislehrlingswart Klaus Friedrich.
Auch die Integration von Geflüchteten und Zugewanderten in Arbeit und Ausbildung soll durch schnellere Verfahren bei den Ausländerbehörden und eine bessere Zusammenarbeit mit Jobcentern verbessert werden. Mehr Kinderbetreuung und eine engere Begleitung der Auszubildenden von Anfang bis zur Gesellenprüfung sind weitere wichtige Anliegen.
Handwerksbetriebe brauchen ausreichend Gewerbeflächen und bezahlbaren Wohnraum, auch für Auszubildende. Schnelle Genehmigungen und effizientere Bauämter sind dafür unerlässlich. Mobilität ist ein weiteres zentrales Thema: „Unsere Mitarbeitenden stehen zu lange im Stau“, kritisiert Hauptgeschäftsführer Peter Ropertz. Deshalb fordert das Handwerk bessere Straßen, mehr Parkplätze für Handwerksfahrzeuge und einen stärkeren öffentlichen Nahverkehr.
In der Energie- und Klimapolitik will das Handwerk die kommunale Wärmeplanung aktiv mitgestalten und setzt auf Versorgungssicherheit und bezahlbare Energie. Digitalisierung und Bürokratieabbau gehen für die Betriebe Hand in Hand – neue bürokratische Hürden wie eine kommunale Verpackungssteuer lehnt das Handwerk ab. Stattdessen soll Schwarzarbeit konsequenter bekämpft werden.
Abschließend fordert das Handwerk stabile Gewerbesteuern, mehr Investitionen in Bildung und Infrastruktur sowie einen Strukturwandel mit Fokus auf neue Arbeitsplätze. „Wir sind bereit, Verantwortung zu übernehmen. Jetzt brauchen wir verlässliche Partner in der Politik“, so Engels-Bremer.
„Wir sind bereit, Verantwortung zu übernehmen“, sagt das Handwerk. Die Delegiertenversammlung der Kreishandwerkerschaft Rhein-Erft hat einen umfassenden Katalog mit Forderungen und Erwartungen für die Kommunalwahlen erstellt.
Download: Forderungskatalog