Marode A4-Brücke am Kölner Eifeltor gefährdet Wirtschaft im Rhein-Erft-Kreis

28.05.2025
Stau auf der A4
© KH

Die stark sanierungsbedürftige A4-Brücke am Kölner Eifeltor entwickelt sich zunehmend zu einem gravierenden Problem für Unternehmen im Rhein-Erft-Kreis. Tägliche Staus und stockender Verkehr beeinträchtigen nicht nur Pendler, sondern bedrohen auch die wirtschaftliche Leistungsfähigkeit der gesamten Region.

Zahlreiche Betriebe aus Hürth, Frechen und dem gesamten Kreisgebiet berichten von verlängerten Anfahrtszeiten, Lieferverzögerungen und unzufriedenen Mitarbeitenden. Die angespannte Verkehrssituation wirkt sich bereits negativ auf die Produktivität und Zuverlässigkeit vieler Handwerks-, Industrie- und Dienstleistungsunternehmen aus. Neben wirtschaftlichen Verlusten wächst auch der Frust in der Belegschaft – für viele Beschäftigte bedeuten die Verkehrsbehinderungen täglichen Stress.

Um auf die Dringlichkeit der Situation hinzuweisen, haben sich mehrere Wirtschaftsorganisationen zusammengeschlossen. In einem offenen Brief an Bundesverkehrsminister Patrick Schnieder fordern der Arbeitskreis Wirtschaft Hürth, die Interessenvereinigung Frechen und die Kreishandwerkerschaft Rhein-Erft konkrete Maßnahmen und ein deutlich höheres Tempo bei der Planung und Umsetzung der notwendigen Sanierungsarbeiten.

Unsere Forderungen:

  • Beschleunigung der Planungs- und Bauprozesse: Eine erhebliche Beschleunigung der Planungs- und Bauprozesse für den Neubau der A4-Brücke unter Einbindung der betroffenen Unternehmen und Verbände ist dringend erforderlich.
  • Bessere Abstimmung paralleler Großbaustellen: Es bedarf einer besseren Koordination von Großbaustellen, um zusätzliche Belastungen für die Wirtschaft zu vermeiden.
  • Pragmatische Lösungen und Alternativen: Für den Wirtschafts- und Lieferverkehr müssen realistische Alternativen geschaffen werden, um die Erreichbarkeit und Wettbewerbsfähigkeit der Unternehmen zu sichern.
  • Frühzeitige Einbindung der Wirtschaft: Die Unternehmen und Handwerksbetriebe müssen frühzeitig in die Planungen eingebunden werden, um praktikable Lösungen zu entwickeln und wirtschaftliche Schäden zu minimieren.

Die Wirtschaftsvertreter betonen, dass die Brücke am Eifeltor nicht nur ein regionales Nadelöhr darstellt, sondern für den gesamten Wirtschaftsraum Nordrhein-Westfalen von Bedeutung ist. Nur durch eine zügige und abgestimmte Zusammenarbeit von Bund, Land und Kommunen kann verhindert werden, dass die Infrastruktur weiter zum Standortnachteil für Betriebe und Pendler wird.

Einladung zum Dialog vor Ort

Der offene Brief endet mit einer klaren Einladung der unterzeichnenden Wirtschaftsvertretungen:
„Wir laden Sie herzlich zu einem Vor-Ort-Besuch nach Hürth und in die betroffenen Unternehmen ein, um sich persönlich ein Bild von den Auswirkungen der Verkehrseinschränkungen zu machen und gemeinsam mit uns nach Lösungen zu suchen.“